Eine Gruppe junger Amerikaner ist mit dem Zug in Russland unterwegs. Was sie allerdings nicht wissen: Der Zug in dem sie reisen, ist die fahrende Schlachtbank skrupelloser Organhändler, die auf der Suche nach frischen Körpern sind. Nachdem die hübsche Alex erst den Coach und dann auch ihren Freund Todd nicht mehr finden kann, wittert sie Gefahr. Sie macht sich auf die Suche nach ihren Freunden, die alle nach und nach verschwunden sind. Und das, was sie sieht, als sie den brutalen Schlächtern gegenübersteht übertrifft ihre schlimmsten Vorstellungen.
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Eigentlich hätte dieser Film ja ein Remake des Slashers TERROR TRAIN werden sollen. Herausgekommen ist nun aber ein HOSTEL-Verschnitt, dessen größter Unterschied zu Eli Roth' Film darin liegt, dass a.) das Ganze in einem Zug spielt b.) die Motivation der Folterer eine andere ist und c.) jedwede Form von intelligentem Kommentar fehlt. Der Film musste schon in USA Federn lassen, damit er überhaupt ein R-Rating bekommt, denn die Szenen im "Operations-Waggon", in dem die Metzger ihre Opfer auseinandernehmen, sind schon deftig. Und blieben das sogar noch in der R-Rating-Fassung, von der aber noch mal mehrere Minuten für die nun in die Videotheken und Kaufhäuser kommende Version entfernt wurden. Viel ist damit nicht mehr geblieben, sind doch die wenig angenehmen Splatter-Sequenzen das praktisch einzige Verkaufsargument dieses Films. Inhaltllich hat TRAIN ansonsten leider nichts zu bieten. Die Figuren bleiben farb- und konturenlos, wobei einige der Schauspieler, darunter auch Thora Birch, nicht gerade die besten Leistungen abliefern. Das mag an der hilflosen Regie liegen oder auch daran, dass dies nun nicht unbedingt die Art Film ist, die sich gut im Lebenslauf macht. Problematisch am Skript sind die ungeheuren Logiklöcher, durch die ein ganzer Zug fahren könnte. Das zeigt sich von der ersten bis zur letzten Minute, wenn plötzlich nicht mehr erklärt wird, wo der abgekoppelte Waggon hingekommen ist, während ein anderer Zug über die haargenau selben Gleise rast. Auch die Motivation der Mörder ist eine ziemlich merkwürdige. Während sie auf finanzieller Basis verständlich ist, macht sie keinen Sinn, da sich die Damen und Herren auch noch puren Sadismen hingeben. Unterm Strich wäre dem Film wohl mehr gedient gewesen, wenn er wirklich ein Remake geworden wäre. Fazit: Schon in der Uncut-Fassung ein inhaltlich unterdurchschnittlicher Film. Gorehounds werden viele gekürzte Momente vermissen.
Moviemans Kommentar zur DVD: Das Bild ist gut, aber nicht überragend. Die Farben erscheinen in sich stimmig und neigen auch nicht zum Ausfransen. Rauschen ist erkennbar, aber noch im Rahmen. Selbes gilt für von der Kompression ausgelöste Probleme. Der Kontrast könnte bei den im Dunkeln spielenden Szenen, vor allem jenen im "Operations-Wagen", deutlich stärker sein. Hier geht das Geschehen zu oft in brutaler Dunkelheit unter. Die Schärfe ist angenehm, aber auch nichts Besonderes. Selbst Nahaufnahmen von Gesichtern könnten deutlich filigraner sein. Die Dialoge sind in beiden Sprachen gut verständlich. Die deutsche DTS-Spur klingt noch etwas umfassender und weitschichtiger, das aber auch nur minimal. Die Umgebungsgeräusche kommen bei der DTS-Spur auch besser zur Geltung, so das konstante Geräusch des fahrenden Zuges. Effekte sind bemerkenswert eingesetzt, so vor allem bei den Verstümmelungen, was mit schmatzenden und grausigen Geräuschen einhergeht. Das Bonusmaterial besteht aus dem Trailer und einem Making Of. Letzteres hat Werbecharakter, da die zu Wort kommenden Schauspieler nichts Interessanteres zu erzählen haben, als kurz ausführen, wer ihre Figur ist. Ein paar Drehimpressionen gibt es noch. --movieman.de